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Forum Demokratieforschung

Freitag, 05.05.2023

Die AG DEMOKRATIEFORSCHUNG präsentiert am 9.5.2023 das Konzept für ein "Forum Demokratieforschung" an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz

 

PERSPEKTIVE

Demokratie ist mehr als eine Staatsordnung und mehr als ein Schlagwort. Demokratie ist diskursiv geformt, wird sinnlich ge- und erlebt und performativ realisiert. In diesem Sinne wird ein Forschungsschwerpunkt Demokratieforschung der Universität Graz konzeptualisiert als ein Forum, als Ort der Forschung, Lehre und der öffentlichen Begegnung und Bildung. Im Ausgang von gesellschaftlichen Transformationsprozessen und Krisen in Gegenwart und Vergangenheit und deren (selbst-)kritischer Problematisierung zielt geistes- und kulturwissenschaftliche Forschung und forschungsgeleitete Lehre darauf ab, die Widerstandskraft von Kultur und Gesellschaft gegen antidemokratische Herausforderungen zu stärken.

 

ZIEL

Das Forum Demokratieforschung

  • erforscht interdisziplinär, historisch und systematisch jene Bedingungen, welche je konkret Demokratisierungsprozesse beförderten, behinderten oder begleiteten, und liefert damit Ergebnisse für ein besseres Verständnis der gesamtgesellschaftlichen Aufgaben und Widerständigkeiten, mit denen Demokratien konfrontiert werden und wurden;
  • pflegt den demokratischen Interpretationsraum, indem der Austausch zwischen Gesellschaft und Wissenschaft reflektiert und aktiviert wird. Es will produktiv verunsichern und irritieren, um von dort aus situativ und perspektivisch zu immer neuen Kontexten und Erfahrungen fortzuschreiten und neue Bildungsräume des Demokratischen zu ermöglichen. In diesem Sinne versteht sich das Forum Demokratieforschung als Ort der Forschung, der Lehre und Bildung sowie der öffentlichen Teilhabe.

Ziel ist die Analyse der Ideengeschichte des Demokratischen und die Übersetzung von gesellschaftlichem Wissen, von geisteswissenschaftlichen, alltagshistorischen und sozialkulturellen Erkenntnissen auf heutige Brennpunkte. Anders als empiristische und positivistisch geprägte politik- und sozialwissenschaftliche Methoden akzentuiert das Forum Demokratieforschung den medien- und diskursgeschichtlichen, lebensweltlichen und wertetheoretischen Kontext von Demokratien und trägt so einem gewichtigen, aber oft vernachlässigten Aspekt des Interpretationsraums „Demokratie“ Rechnung. Zudem rückt es die Beziehung zwischen demokratischen Ordnungen und der akademischen und universitären Geisteswissenschaften in den Blick. Angesichts vielfältiger brisanter Gesellschaftstransformationen bleibt das Forum nicht bei Krisendiagnosen stehen, sondern zielt auf deren reflexive Überschreitung, die Belebung pluraler demokratischer Öffentlichkeiten und die Stärkung der Widerstandskraft von Kultur und Gesellschaft gegen antidemokratische Tendenzen.

 

BETEILIGTE: In der Umsetzung des geplanten Forums Demokratieforschung kooperieren bereits folgende Forschende der Universität Graz.

Christine ABBT ist Professorin am Institut für Philosophie und Leiterin des Arbeitsbereichs Politische Philosophie.

Britta BRESER ist Professorin für Demokratiebildung an der Universität Wien und Lecturer für Politische Bildung und Politikdidaktik am Institut für Geschichte der Universität Graz.

Mariya DONSKA ist Lecturer am Institut für Slawistik.

Katharina EISCH-ANGUS ist Professorin am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie.

Volker GRIEB ist Universitätsassistent am Institut für Antike und habilitierter Althistoriker.

Christian HEUER ist Professor für Geschichtsdidaktik am Institut für Geschichte.

Christina KORAK ist PostDoc im FWF-Projekt „Towards a Cosmovision Turn“ am Institut für Translationswissenschaft.

Gerald LAMPRECHT ist Professor für Jüdische Geschichte und Zeitgeschichte am Centrum für Jüdische Studien.

Claudia LUCHETTI ist Visiting Researcher am Philosophischen Seminar in Tübingen. 2017–2022 Dozentin am Institut für Philosophie und für Antike und 2022 Fellow am Excellenzcluster des Profilbereichs Dimensionen der Europäisierung.

Laurin MACKOWITZ ist Universitätsassistent (PostDoc) am Arbeitsbereich für Politische Philosophie am Institut für Philosophie.

Burkhard PÖTTLER ist Ao. Professor am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie.

Rafael Y. SCHÖGLER ist assoziierter Professor am Institut für Translationswissenschaft.

Leire URRICELQUI ist Universitätsassistentin am Arbeitsbereich für Politische Philosophie am Institut für Philosophie.

Heidrun ZETTELBAUER ist Professorin für Kultur- und Geschlechtergeschichte am Institut für Geschichte.

Chiara ZUANNI ist Assistenzprofessorin für Digital Humanities, Schwerpunkt Museologie, am Zentrum für Informationsmodellierung.

 

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