Lampedusa, eine kleine italienische Insel im Mittelmeer. Klein genug, dass man sie getrost immer wieder vergessen konnte in Rom und in Brüssel – wären da nicht Zehntausende von Bootsflüchtlingen aus Afrika, die in den letzten Jahren dort angekommen sind. Wann immer eine besondere Tragödie zu vermelden ist, richten die Medien reflexartig ihre Spots auf die Insel, tragen diese Bilder von der Peripherie in die Mitte Europas – und wenden sich genauso schnell wieder ab. Von Lampedusa und den Lampedusani erfahren wir nichts. Der Ethnologe Gilles Reckinger hat sich mehr Zeit genommen und fragt nach dem Umgang der Menschen mit diesen Widersprüchen, und was das mit uns in der Mitte Europas zu tun hat.
Univ.-Prof. Dr. Gilles Reckinger ist Kulturanthropologe/Europäischer Ethnologe und arbeitet derzeit als Stiftungsprofessor für Interkulturelle Kommunikations- und Risikoforschung an der Universität Innsbruck
Im Anschluss an die Buchpräsentation gibt es eine Postersession der Studierenden des Seminars "Grenzen in und um Europa. "Grenzen in und um Europa. Ein kulturanthropologischer Blick auf Utopien, Diskurse, Chancen und Widersprüche" vom Sommersemester 2013.
Wann: Donnerstag, 17.10. 2013, 19.00 Uhr
Ort: Seminar- und Ausstellungsraum 34.04